René Rott
Friedhof Ohlsdorf | Oktober 2014 | © René Rott

Der Friedhof Ohlsdorf im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf wurde am 1. Juli 1877 eingeweiht und ist mit 391 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt. Über das gesamte Areal verteilen sich 235.000 Grabstätten. tgefunden. Zum Vergleich: Der Wiener Zentralfriedhof hat eine Größe von 250 Hektar mit 330.000 Grabstellen. Die Anlage ist bestimmt durch den Parkcharakter mit einigen hundert Laub- und Nadelgehölzarten sowie Teichen und Bächen und einer Landschaft, die sich durch eine Mischung aus historischen Bauten, Gartendenkmälern und modernen Themengrabstätten auszeichnet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts beerdigte man die Toten in Hamburg in der Regel auf Begräbnisplätzen und in Gruften bei den Kirchspielen. Aus Platz- und Hygienegründen wurden 1812 innerstädtische Beisetzungen generell verboten, zum Ersatz waren vor den Toren der Stadt ausgedehnte Friedhöfe angelegt worden. So ab 1789 der St.-Jacobi-Kirchhof vor dem Steintor, bei der heutigen Kirchenallee, und ab 1793 die Dammtorfriedhöfe auf dem Gelände vor dem Dammtor, bei dem heutigen Messegelände und Planten un Blomen bis hin zur Sternschanze. Aufgrund des enormen Bevölkerungswachstums und der geplanten Erweiterungen der Stadt erwiesen sich diese Anlagen schon kurze Zeit später als zu eng.