René Rott
auf der Seine | Juli 2015 | © René Rott

Paris, Hauptstadt der Französischen Republik und Hauptort der Region Île-de-France. Der Fluss Seine teilt die Stadt in einen nördlichen (Rive Droite, „rechtes Ufer“) und einen südlichen Teil (Rive Gauche, „linkes Ufer“). Mit über 2,2 Millionen Einwohnern ist Paris die fünftgrößte Stadt der Europäischen Union. Durch seine vergleichsweise geringe Stadtfläche ist Paris mit statistisch rund 22.000 Einwohnern pro Quadratkilometern die am dichtesten besiedelte Großstadt Europas (und übertrifft das extrem dicht besiedelte Fürstentum Monaco). Paris ist administrativ in 20 Stadtbezirke (Arrondissements) unterteilt.

Das heutige Paris entwickelte sich seit dem 3. Jahrhundert aus der keltischen Siedlung „Lutetia“ auf der Île de la Cité. Später errichteten die Römer an der Seine eine Stadt, die im 6. Jahrhundert zunächst eine Hauptresidenz des Fränkischen Reiches wurde. Eine erste Blütezeit der Kunst und Kultur erlebte Paris im 16. Jahrhundert unter Franz I. Durch den Absolutismus, insbesondere unter Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert, wurde die Stadt um zahlreiche barocke Gebäude und Prachtstraßen bereichert und so zu einem beispielhaften Muster für barocken Städtebau. Obwohl die Königsresidenz 1682 nach Versailles verlegt wurde, blieb sie aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung das politische Zentrum des Landes. In der Französischen Revolution ab 1789 kam ihr als französisches Zentrum eine historische Bedeutung zu. Die Industrialisierung führte im 19. Jahrhundert auch in Paris zu einem enormen Bevölkerungszuwachs, sodass 1846 erstmals die Grenze von einer Million Einwohner überschritten wurde. In den folgenden Jahrzehnten erfuhr die Stadt durch die sogenannte Belle Époque und sechs Weltausstellungen weltweite Beachtung. Heute ist sie sowohl die Hauptstadt der französischsprachigen, als auch eine der wichtigsten Städte der westlichen Welt.